Im Sommer startete der Verein Literaturhaus Würzburg e. V. die Ausschreibung „Mainzeit 2020“: Autorinnen und Autoren mögen „mit Literatur helfen, unsere unwirkliche Wirklichkeit zu beschreiben und zu bewältigen.“ Eine Jury wählte 10 Beiträge aus, die zunächst online auf der Website des Vereins veröffentlicht wurden.
Im Dezember ist die Anthologie im Verlag Königshausen & Neumann als Buch erschienen und für 14,80 € in allen Buchhandlungen erhältlich.
Unter den ausgewählten Beiträgen ist meine Kurzgeschichte „Landesamt für Dämonen“, die auch in der Kulturbeilage ZUGABE der MAIN-POST abgedruckt wurde. Mich hat das sehr gefreut, ebenso die beiden Rückmeldungen unten. Zugleich war es bedrückend, in welche Situation hinein die Veröffentlichung fiel, mit welchen täglichen Fall- und Todeszahlen. Das ist ein langer Winter. Warten aufs Licht …
„Ulrike Schäfer fasst die Angst, die immer wieder wellenartig über uns dahinrauscht, so präzise in Worte, dass manchmal das Herz etwas schneller schlägt, wenn Personen als Astgabeln von Infektionsketten Gedanken und ein Gesicht bekommen. Und obwohl dieses Pandemiejahr wie fauler Geruch zwischen den Zeilen klebt, lässt es dennoch Raum für gewunkene Liebe und ein bisschen Sorglosigkeit. Am Ende bleibt dann zum Glück eine leichte Ahnung auf Hoffnung, die uns Schäfer zumindest für einen kurzen Augenblick zugesteht.“ Marie Fenzl, Literaturhaus Würzburg e. V.
„Mit Bildern, die ebenso analytisch wie poetisch sind, bildet Ulrike Schäfer in ‚Landesamt für Dämonen‘ unsere ewigen Gedankenschleifen auf eine Weise ab, dass ich mich verstanden fühle – und ein bisschen getröstet.“ Elena Riedel, Literaturhaus Würzburg e. V.